Sprachengewirr, fragende Mimik und lachende Gesichter heute im Café Trefiori in Brixen.
Heute auf SALTO...
Auf dem Online-Portal SALTO
aus dem Interview von Christine Helfer zur Arbeit von Borderline Sicilia anlässlich der Verleihung des ALEXANDER-LANGER-PREISES
"Das einzige, das italienische Politiker machen, ist die Verantwortung auf die EU zu schieben und nach mehr Geld zu rufen; anstatt sachlich an das Phänomen heranzugehen, den Ausnahmezustand zu beenden und methodisch einer Migration zu begegnen, die es immer gegeben hat und immer geben wird."
Ein schönes Buch über Lampedusa
LAMPEDUSA - GROßE GESCHICHTE EINER KLEINEN INSEL
von meinem Landsmann Ulrich Ladurner
Textausschnitt:
„Bis dahin war Lampedusa vieles gewesen: Bühne großer Dramen, Projektionsfläche für Utopien, Fluchtpunkt bedrohter Seefahrer, Heimstatt gottsuchender Eremiten, Wallfahrtsort für christliche und muslimische Pilger, Modernisierungsprojekt einer absolutistischen Monarchie, Gegenstand geostrategischer Überlegungen, Bauerninsel, Fischerinsel, Schwammfischerinsel, Touristeninsel. Sie war alles das, doch nichts Eindeutiges. Das ist vorbei. Sie ist nun ein Wachtturm in der europäischen Festungsmauer“
Auszug aus: Ladurner, Ulrich. „Lampedusa.“ Residenz Verlag, 2014. iBooks.
Zwei Rezensionen:
1. Auf der Website von DEUTSCHLANDRADIO KULTUR LINK
20 Quadratkilometer Kulturgeschichte – so wirbt der Verlag für ein Buch über Lampedusa. Doch seit Jahren stranden hier viele tausend Flüchtlinge auf der Flucht aus Afrika. Das Buch blendet diese traurige Entwicklung aber zum Glück nicht aus...
2. Auf der Website von FM5.at LINK:
Lampedusa kennt man. Nicht wie andere Mittelmeerinseln wegen ihrer landschaftlichen Schönheiten, massiven Hotelbauten oder billigen Sangria-Kübeln, Lampedusa kennt man aus den Nachrichten...
Express-Asylverfahren auf hoher See?
Erhellender Artikel
auf der Website der Deutschen Welle
Die EU drückt sich weiterhin um das Thema herum, überlässt Entscheidungen über Leben und Tod den Beamten von FRONTEX. Die zurecht heftig kritisierten "Push-back"-Aktionen sind somit ab jetzt "ein bisschen verboten"
Die EU-Grenzschutzagentur Frontex darf künftig Einwandererboote nicht mehr zur Umkehr aufs offene Meer zwingen. Viele Einsätze bleiben aber weiterhin völkerrechtlich umstritten, meint Migrationsexpertin Petra Bendel.
"Die Menschen sitzen alle zusammen in einem Boot: junge Männer, die auf der Suche nach Arbeit in Europa sind, und Familien, die vor Bürgerkriegen flüchten oder politisch verfolgt werden. Wie sollen die Frontex-Beamten alle auseinanderhalten? Um die Forderungen zu gewährleisten, müssten demnach bei allen Operationen Frontex-Beamte, medizinisches Personal, Juristen und Dolmetscher an Bord sein." LINK: http://dw.de/p/1BiQC
Alexander-Langer-Preis 2014
"Das wissenschaftliche Komitee der Alexander Langer Stiftung vergibt dieses Jahr den internationalen Alexander Langer Preis 2014 an die Organisation „Borderline Sicilia, onlus”. Die Übergabe des Preises erfolgt im Rahmen der alljährlichen Veranstaltung “Euromediterranea”, die dieses Jahr vom 3. bis 5. Juli in Bozen stattfindet."
LESENSWERT: Artikel über "EUROSUR"
Mit dem neuen Grenzüberwachungssystem der EU ist beides möglich. Es kann Flüchtlingsboote in Seenot orten, um Hilfe zu leisten - oder um sie zurückzuschicken. Entsprechend scheiden sich an Eurosur heftigst die Geister.